Frei erfunden | Traumland | rot + blau | Weisse Waende | Live 3 | Atmen | Solo-Dobromann | Stick to it | Perikato | Sel Gapu Mex | Ritter Lechner Coleman | Live | Schwarzfahrer  
PERIKATO

Im Herbst 1993 begannen Thomas Pernes und Karl Ritter ihre musikalische Zusammenarbeit mit dem Vorhaben, ein gemeinsames Projekt jenseits der gängigen Kategorien E und U zu realisieren.

Der Name: PERIKATO.

Nach mehrmonatigen Studioarbeiten wurde im Frühjahr 1994 die CD "BLACKBOX I" präsentiert, Konzertauftritte folgten. Im Sommer 1998 wurde mit einem auf 7 Musiker erweiterten Ensemble "BLACKBOX" in der gültigen Endfassung in London produziert und erschien Anfang 2000 neu auf CD.
Man könnte meinen, PERIKATO sei ein großangelegtes Crossover-Projekt, wenn man die Geschichte der beiden Exponenten - von gänzlich verschiedenen Seiten kommend, auf EINEN gemeinsamen Punkt zusteuernd - betrachtet: Thomas Pernes: "...das Doppelkonzert ist ein ´Wurf´, ein Bündel klingender Energie." (Die Presse) "Man muß Pernes zu den interessantesten Vertretern wahrhaft experimentellen Komponierens zählen." (Neue Zürcher Zeitung). Karl Ritter: seit Anfang Mitglied der Gruppe um ´Kurt Ostbahn´ "...von Fans geschätzt in fast heiligmäßiger Verehrung." (Reinhold Aumaier im Bayerischen Rundfunk).

Jedoch geht PERIKATO über den simplen Crossover-Begriff, nicht nur in der klanglichen Diktion, hinaus: "Keine Stile mehr! No Style!"

In der formalen Gestaltung der Musik von PERIKATO werden die darin angewandten klassischen Kompositionstechniken evident: Sowohl in der, sich über alle neun Teile von "BLACKBOX" erstreckenden Großstruktur, die zwar eine einzelne Betrachtung der jeweiligen "Songs" zuläßt - eine Rezeptur des Pop -, aber als wesentliches Kriterium gleichsam die einzelnen Teile als Sätze definiert, deren Tempo und Duktus in der gegebenen Abfolge und nur in dieser (eine klassische Strenge!) den Spannungsbogen bildet, welcher erst verschiedene Einheiten musikalischen Denkens zum Werk erweitert.

Ebenso auch in der Feinstruktur der einzelnen Teile:
Jeder ist in seiner gestischen Eigenart entsprechend notiert, wobei die Notationsformen die strukturalen Formen - auch in die kleinsten Partikel der interpretatorischen Umsetzung hineinreichend - bedingen, ja provozieren. Von improvisatorischen Freiräumen, lediglich einem Zeitlimit unterworfen, über aleatorische, graphisch artikulierte Gestik, über genaue Ablaufdiagramme permutationsvariabler Strukturen bis zur exakten, präzise auszuführenden Notation, Takt für Takt, Note für Note.

 


Bisher erschienene CD: Blackbox

Audioausschnitte